Am vergangenen Pfingstwochenende erfüllte sich Jan Schäuble seinen Traum einer goldenen internationalen Meisterschaftsmedaille. Die diesjährigen Europameisterschaften wurden in Bled (Slovenien) ausgetragen. Nachdem Jan und sein Bootspartner Raphael Ahumada (Rowing Club Forward Morges) bereits Bronze an den letztjährigen Europameisterschaften errungen haben, und mit einem ersten Weltcupsieg direkt in die neue Saison gestartet sind, waren die Erwartungen an das junge Leichtgewichtsboot entsprechend hoch. Nicht nur von uns als Zuschauer, Seeclübler und Fans, sondern auch von den Athleten selbst.

Der Vorlaufsieg war dann auch schon die erste Ansage: Wer zu Gold will, muss erst mal an den Schweizern vorbeikommen. Im Vergleich mit anderen Nationen ist ist das Duo nicht die Ergometer stärkste Mannschaft, dennoch rudern die beiden jungen Schweizer technisch anspruchslos präzise und miteinander, dass es wirklich ein Schmaus ist zuzusehen. Wer so rudert bewegt sein Boot wirklich vorwärts. Nicht anders sah es am Freitag im Halbfinale aus. Als ungeschlagenes Boot ziehen Schäuble/Ahumada ins A-Finale ein.

Am Samstagnachmittag waren alle Augen auf den wunderschönen See im Herzen Sloveniens gerichtet. Nach einem in die Länge gezogenen Ausrichten der Boote am Start, fiel dann endlich der für die Athleten erlösende Startschuss. Auf den ersten 500m war das Feld mit den sechs A Finalisten hauchdünn, die Marke überquerten die Schweizer mit einem Rückstand auf das führende Boot aus Griechenland von 0.06 Sekunden. Jan Schäuble und Raphael, die während dem Ganzen Rennen nicht ein einziges Mal aus dem Boot rausschauten, übernehmen direkt nach den 500m die Führung – und wie! Mit jedem Ruderschlag setzten sich die Schweizer Zentimeter um Zentimeter von der Konkurrenz ab. Bei der 1000m Marke hatten die beiden bereits einen Vorsprung von über zwei Sekunden. Bei 1500m war klar: Für Jan und Raphael ist alles andere als Gold keine Diskussion. Trotz hoher Frequenz ruderten die beiden mit langen, ruhigen, starken Schlägen dem jubelnden Ziel entgegen. Mit einer Bootslänge Vorsprung auf Italien und Griechenland überqueren die beiden Schweizer die Ziellinie und krönen sich zu Europameistern im leichten Männerdoppelzweier.

Wir gratulieren den Europameistern Jan und Raphael von Herzen zu dieser überragenden Leistung – Wir sind stolz auf dich Jan!

Bericht: Serafina Merloni

Bilder: Detlev Seyb, meinruderbild.de

 

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