Die U23-Europameisterschaft fand dieses Jahr in Racice, Tschechien vom 06.September – 07.September statt. Für die U23-EM wurde die Kombinationen gleich beibehalten, wie sie sechs Wochen davor an der WM in Poznan an den Start ging. Somit sass im Doppelvierer Gian Luca Egli, Donat Vonder Mühll (RC Basel), Shamall Suero Santana (RC Bern) und Nicolas Berger (RC Bern). Im Doppelzweier sassen Alexander Bannwart und Ivo Löpfe (SC Zug).

Am Freitag absolvierten beide Boote die letzten Trainings auf dem Wasser vor dem intensiven EM-Wochenende. Am Samstagmorgen fanden die Vorläufe in Račice statt. Gian Luca und seine Mannschaft erwischten einen verhaltenen Start, konnten sich aber auf den zweiten 500 Metern solide behaupten. Über die Streckenmitte verloren sie etwas den Anschluss an die führenden Boote. Auf dem dritten 500er machte sich der aufkommende Gegenwind bemerkbar, wodurch das Team an Struktur einbüsste. Im Schlussspurt sammelten sie jedoch noch einmal alle Kräfte und zeigten eine kämpferische Leistung. Am Ende belegten sie in ihrem Vorlauf den dritten Rang. Aufgrund des Qualifikationssystems reichte dieses Ergebnis nicht für den Einzug ins A-Finale, sodass sie am Sonntag im B-Finale an den Start gingen.

Alexander konnte sich im Vorlauf des U23-Doppelzweiers souverän durchsetzen und gewann mit seinem Kollegen den Vorlauf. Lange fuhr der Doppelzweier der Tschechen mit den beiden Schweizern mit. Auf den letzten 500m des Rennens konnte sich die Schweizermannschaft dann vom restlichen Feld absetzen, obwohl sie noch möglichst viele Kräfte für die folgenden Rennen sparen wollten. Aufgrund der Anzahl gemeldeten Boote qualifizierten sie sich damit für den Halbfinal am Samstagnachmittag. Vier Stunden nach dem Vorlauf gingen die Beiden an den Start für ihren Halbfinal. Schon am Anfang dieses Rennens setze sich die deutsche Mannschaft an die Spitze des Feldes. Die ersten 1000m lag der Schweizer Doppelzweier auf Rang 3 hinter den Deutschen und den Tschechen. In den dritten 500m konnte das Schweizer Duo auf den zweiten Rang fahren und sicherte sich diesen Rang bis ins Ziel. Mit zwei sehr starken Rennen an diesem Tag konnte sich Alexander für den A-Final am Sonntag qualifizieren.

Nach der Startzeitverschiebung aufgrund von Nebel, ging Gian Luca mit seiner Mannschaft im B-Finale an den Start, hochmotiviert und mit Wut im Bauch nach dem misslungenen Vorlauf. Der Start gelang gut und es folgte ein flüssiger Übergang in den Streckenschlag. In der Mitte des Rennens setzte die Mannschaft mit einem Druck 20er von der Konkurrenz ab. Anschließend fanden sie in einen langen, präzisen und kräftigen Rhythmus, der ihnen mit jedem Schlag etwas mehr Vorsprung einbrachte. Bei 1500 Metern verloren die Vier einander jedoch, wodurch kein richtiger Endspurt mehr möglich war. Trotzdem gewannen sie das B-Finale und schlossen die EM somit auf dem siebten Rang.

 

Kurz nach dem Mittag stand Alexander im Doppelzweier am Start seines Finalrennens. Vier Mannschaften, darunter der Weltmeister Italien, zogen direkt nach dem Start von den Schweizern weg. Das Team zeigte dann auf der zweiten Streckenhälfte eine starke Leistung und konnte deutlich aufholen. Der Rückstand, der sich in den ersten 1000 Metern aufgebaut hatte, erwies sich jedoch als zu gross, um noch in die Medaillenränge zu fahren. Das Rennen war immer noch ein gutes Rennen. Leider fehlte in den zweiten 500m der notwendige Kontakt zur Spitze, um in die Medaillenränge zu fahren. Am Ende resultierte der gute fünfte EM-Rang.

Die beiden Jungs sind darauf nach einem kurzen Durchschnaufer direkt in den Universitätsalltag zurückgekehrt. Alexander befindet sich in seinem dritten Jahr an der ETH für Maschinenbau. Gian Luca hat von der ETH nach Horw ans Tech gewechselt, um ebenfalls Maschinenbau zu studieren. Nun trainieren sie seit Ende September wieder im normalen Pensum.

Bericht: Alexander und Gian Luca