In den Herbstferien durften wir, Alina Christinger und Anna Soland, am Futurocamp des Schweizerischen Ruderverbandes (SRV) teilnehmen –ein unvergessliches Erlebnis! Um einen Platz im Camp zu erhalten, mussten wir zuvor ein Selektionsverfahren durchlaufen. Dafür schickten wir mehrere Videos ein, sowohl von Technikübungen im Skiff auf dem Wasser als auch von Kraftübungen wie einbeinigen Kniebeugen oder Klimmzügen. Zusätzlich wurden unsere Resultate der vergangenen Saison berücksichtigt, von der Ergometer-Meisterschaft und der Schweizermeisterschaft auf dem Rotsee. Als wir schliesslich die Zusage erhielten, war die Freude riesig. Gemeinsam mit 39 weiteren Juniorinnen und Junioren starteten wir am Montagmorgen im Haus des Schweizerischen Ruderverbandes in die Camp-Woche. Nach der Begrüssung und einer Einführung in den Wochenplan lernten wir die Trainer:innen des Verbands kennen und machten unsere Boote für die erste Einheit bereit.
Auf dem Wasser erhielten wir zahlreiche technische Tipps und lernten, wie wir unsere Rudertechnik gezielt verbessern können. Wir wurden immer wieder in neue Gruppen eingeteilt, was es besonders spannend machte, denn so konnten wir mit verschiedenen Trainer:innen arbeiten und viele unterschiedliche Perspektiven und Rückmeldungen mitnehmen.
Während der Woche trainierten wir nicht nur im Skiff, sondern auch in Doppelvierern und sogar im Riemenachter! Neben den Wassereinheiten standen auch mehrere Kraftraumtrainings auf dem Programm, bei denen wir vor allem an unserer Übungstechnik arbeiteten. Eine besondere Abwechslung bildete die Recovery-Einheit – dort sind wir alle eingeschlafen, so entspannend war sie und so müde waren wir von den vielen Eindrücken. Am Mittwochabend fand eine Antidoping-Schulung statt. Wir erfuhren, worauf wir künftig achten müssen, wenn wir Medikamente einnehmen, und wo wir uns bei Unsicherheiten informieren können. Es war sehr lehrreich und wichtig für unsere sportliche Zukunft. Der krönende Abschluss der (viel zu kurzen) Woche war am Freitag die Sarnen Royal Regatta und anschliessend mehrere Teamspiele. Die Regatta wurde im 1:1-Sprintformat ausgetragen: Wer gewann, kam eine Runde weiter. Wir schafften es beide bis ins Viertelfinale. Am Nachmittag standen dann Teamchallenges auf dem Programm: Zuerst ein Ergometer-Wettkampf, bei dem wir im Siebner-Team sechs Kilometer so schnell wie möglich rudern mussten. Es war unglaublich anstrengend, aber dank der lauten Anfeuerungsrufe aller auch richtig cool! Danach folgte Tug of War (Seilziehen) und schliesslich das Spiel „The Floor is Lava“, bei dem wir als Team eine Strecke nur über Gewichtsscheiben überwinden durften. Unsere Gruppen gehörten zu den schnellsten! Annas Team gewann sogar das Gesamtspiel! Als Preis gab es eine grosse Toblerone, die wir selbstverständlich brüderlich und schwesterlich geteilt haben.
Neben den Trainings konnten wir viele neue Freundschaften knüpfen und Menschen aus der ganzen Schweiz kennenlernen. Natürlich waren wir am Anfang etwas aufgeregt, doch die gemeinsame Zeit hat uns viel Freude bereitet. Besonders cool war es, mit Athlet:innen zu rudern, mit denen wir zuvor noch nie zusammen im Boot gesessen sind. Das grösste Highlight war für uns beide, dass wir zum ersten Mal Riemen rudern durften – und das gleich zweimal!
Wir sind sehr dankbar für diese wertvolle Erfahrung und freuen uns bereits jetzt wieder auf das Futuro im 2026.
Bericht: Alina und Anna