Am Wochenende vom 28./29. Juni fand der Weltcup am Rotsee statt. Neben den etablierten Booten des Elitekaders durften eine kleine Gruppe U23 erstmals an den Start gehen. Darunter Alexander Bannwart im Doppelzweier mit Ivo Löpfe (SC Zug) und Gian Luca Egli im Doppelvierer mit Shamall Suero (RC Bern), Donat Vonder Mühll (Basler RC) und Nicolas Berger (RC Bern). Sie wurden zwei Wochen zuvor für die U23-WM in Poznań, Polen selektioniert. Aufgrund der guten Leistungen und um weitere Rennerfahrung zu sammeln, durften die beiden Boote am Heimweltcup in Luzern starten.
Gespannt und hochmotiviert reisten die sechs Jungs am Freitag an den Rotsee. Heute galt es ernst, auch wenn allen klar war, dass in erster Hinsicht Erfahrungen gesammelt werden sollen. Das heisst ein bestmögliches Rennen fahren und hochkompetitive Konkurrenz geniessen. Hochkompetitive Konkurrenz ist das Stichwort für den Vorlauf des Doppelzweiers, denn direkt neben ihnen starteten die Olympiagewinner aus Rumänien und die amtierenden U23 Weltmeister aus Polen. Mit einem sehr starken Start konnten sie am Anfang im Feld bleiben. Die schnellere Elitekonkurrenz baute dann aber stetig ihren Vorsprung aus. Die Beiden konnten über die 2000m um 5s an die amtierenden U23 Weltmeister aus Polen heranrudern.
Nicht weniger angespannt war der Doppelvierer, denn es war das erste gemeinsame Rennen und entscheidend, ob die geübten Änderungen auch im Rennen umgesetzt werden können. Nach einem gelungenen Start konnten sie einen sehr soliden Streckenschlag übergehen, somit konnten sie bis zur 1500m Marke Rumänien und Kroatien hinter sich lassen. Dank einem starken Sprint konnten sie bis zur Ziellinie noch etwas auf die Tschechen auffahren. Trotz des gelungenen Auftritts reichte die Zeit nicht für den A-Final und die vier Debutanten wurden klar ins B-Final verdrängt.
Am Samstagmorgen startete Alex dann im D-Final. Am Start waren Alex und sein Kollege gut dabei. Auf den zweiten 500 Metern baute sich der Abstand zu einigen anderen Doppelzweiern aus. Ab der Hälfte konnten wir uns steigern und verringerten unseren Abstand zu den führenden Booten wieder. Bis zur Ziellinie konnten sie es dann halten und sie belegten dadurch den vierten Rang im D-Finale, was somit den 22. Schlussrang bedeutend.
Gut erholt galt es somit für Gian Luca und seine Kollegen am Sonntagmorgen ernst. Das Ziel klar: Eine Steigerung zum Lauf am Freitag. Wie gesagt, so getan, sprangen die Vier aus dem Start und führten zwischenzeitlich sogar. Bekanntlich kommen nach den ersten 1000 Metern jedoch noch die Zweiten. Auf den besagten zweiten 1000 Metern musste die junge Mannschaft ihren Blitzstart jedoch einbüssen und konnte den immer näherkommenden Konkurrenten nichts entgegenhalten. Bis zur Ziellinie konnten sich das Quartett als Vierte nur vor Rumänien halten und belegte somit den 10. Schlussrang.
Abschliessend war die Regatta eine grandiose Erfahrung für die Stansstader. Die Rennerfahrung aber auch die Atmosphäre an sich war unglaublich. Beide Mannschaften konnten ihre Schwächen finden und verbessern um nächste Woche an den U23 Weltmeisterschaften in Poznań, Polen ihre Bestleistung abzurufen.
Bericht: Gian Luca Egli
Fotos: Detlev Seyb und Jérôme Laurent