Am 21. September ehrten wir den zweifachen Europameister, mehrfachen Weltcup Medaillen Gewinner und Olympionike Jan Schäuble, sowie die beiden U23 Vizeeuropameister Alexander Bannwart und Gian Luca Egli. Die Feier folgte dem Motto des olympischen Feuers, wie dies Jan im vergangenen August in Paris selbst hautnah miterleben durfte. Für seine bisher grandiose Karriere als Ruderer im leichten Männerdoppelzweier und seinem 4. Rang an seiner ersten olympischen Teilnahme durfte Jan Schäuble den Nidwaldner Schlüssel, gegossen von der Glasi Hergiswil, entgegennehmen. Der Schlüssel symbolisiert neben Jans Wurzeln in Nidwalden auch die Aussergewöhnlichkeit seiner Leistungen. Denn der Nidwaldner Schlüssel wird nur in ganz seltenen Fällen und nur für besondere Anlässe gegossen. Eine grosse aber durchaus verdiente Ehre für den Hergiswiler.
Nachdem sich Jan tapfer im Olympia Quiz geschlagen hatte und den Preis entgegennehmen durfte, interessierte uns jedoch, was denn nun seine Zukunft bringen werde. Denn mit der Abschaffung der Leichtgewichtskategorie und dem Ende des Olympia Zyklus 2024 ist der Weg nun für alle Leichtgewichte doch sehr ungewiss. Für das Erste würde er sich wahnsinnig auf das Studium an der ETH freuen. Zwar sei er ja doch schon seit geraumer Zeit an seinem Bachelor dran, doch nie sei er wirklich in den Zug eines richtigen Studentenlebens gekommen und viel vor Ort an der Univeristät gewesen. Wohin seine Ruderkarriere gehe, sei zur Zeit noch etwas ungewiss, er möchte sich nun fürs erste voll und ganz auf seinen Bachelorabschluss konzentrieren und das Leben neben dem Spitzensport entdecken. Wir wünschen Jan auf seinem neuen Lebensabschnitt das Beste und würden uns natürlich wünschen, dass sein Weg wieder zurück ins Boot führt.
Während Jan bereits in den Genuss des olympischen Spirits gekommen ist, träumen Gian Luca und Alexander noch davon in die olympischen Sphären aufzusteigen. Erstmals durften wir die beiden U23 Männer miteinander ehren. Für beide sei es eine grosse Erleichterung gewesen, als sie nach den Trials erfuhren, dass sie zusammen im Boot sitzen würden. Es ging nicht mehr darum immer miteinander verglichen zu werden, sondern miteinander auf dasselbe Ziel hinzutrainieren.
Für Alexander bedeutete die Selektion auch die erste Qualifikation in einem Grossboot. Für Gian Luca war es zwar bereits die vierte Selektion in dieser Bootsklasse, aber nach einer weiteren Rippenverletzung im Frühjahr war die Selektion alles andere als selbstverständlich. Zusammen qualifizierten sie sich für die U23 Weltmeisterschaft in Kanada und ruderten auf den 8. Weltgesamtrang. Trotz nicht erwünschtem Endresultat lernte die junge Schweizer Mannschaft viel dazu und nahm den Rucksack vollgepackter Erfahrungen mit an die Europameisterschaft in die Türkei. Angekommen und an die neue Rennstrecke gewöhnt packte das Team den gesamten Rucksack aus. Mit neuer Rennstrategie und grossem Kampfgeist starteten die vier Männer in die Europameisterschaft. Nach einem nervenaufreibenden Hundertstel Krimi sowohl im Halbfinal als auch im Final flog das Schweizer Boot auf den zweiten Rang und sicherte sich die Silbermedaille. Für Gian Luca bedeutete das Resultat eine Steigerung von Bronze auf Silber.
Für Alexander war es die erste Medaille an einer internationalen Meisterschaft. Auf dem Siegersteg stehen zu dürfen, neben seinen Teamkollegen und die Medaille entgegenzunehmen sei ein sehr tolles Gefühl und eine grosse Genugtuung gewesen. Ab November werden die beiden als Soldaten die Spitzensport Rekrutenschule in Magglingen absolvieren und legen einen wichtigen Meilenstein in Richtung Olympia 2028. Der gesamte Seeclub Stansstad gratuliert Gian Luca und Alexander zu einer weiteren tollen und erfolgreichen Saison und wünscht den beiden viel Kraft und Gesundheit für die langen harten Trainingseinheiten in Magglingen und Sarnen währen der SPISPO RS.
Rund 70 Personen nahmen an der Ehrung teil. Eltern, Geschwister, ehemalige RuderInnen und Trainer, und Seeclub Mit- und Ehrenmitglieder. Aus der politischen Sparte waren Beat Plüss, Gemeindepräsident der Gemeinde Stansstad und Res Schmid, Bildungsdirektor des Kanton Nidwalden anwesend. Für die kulinarische Verwöhnung sorgte die Metzgerei Stutzer und Flühler mit Grillchef Maik am Kanalgrill und einem reichhaltigen Salatbuffett. Bei feierlicher Stimmung liessen wir den Abend im Clubsaal ausklingen bis auch die Kohle der finnischen Kerzen erlosch.
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