Nach einem dreiwöchigen Trainingslager in Sarnen und zehn Tagen Auslandtrainingslager in Varese, Italien, flogen Alexander Bannwart und Gian Luca Egli Mitte August an die U23-Weltmeisterschaft in St. Catherines, Kanada. Die beiden Stansstader traten dort mit den Bernern Nicolas Berger und Shamall Suero in Doppelvierer an.
Bereits am Flughafen wurde die Mannschaft jedoch voneinander getrennt, da Alexanders Passnummer falsch abgetippt wurde. Somit musste er ein neues Visum beantragen und flog drei Stunden später als seinen Kameraden über den Atlantik. Wieder vereint, konnte der B-Männer Doppelvierer die nächsten vier Tage zum Überwinden des Jetlags und für den letzten Feinschliff brauchen.
Voller Vorfreude starteten sie in ihr erstes gemeinsames internationales Rennen. Das Ziel war klar die direkte Halbfinalqualifikation und das am besten mit einem Vorlaufsieg. Der Sieg blieb leider aus, da die Italiener sich bereits am Start vor das Schweizer Quartett schieben konnte und auch trotz einem guten zweiten tausender unserer Jungs vorne blieb. Mit dem zweiten Platz sicherten sie sich die Qualifikation für den Halbfinal und hatten ein gutes Gefühl aber auch einige Punkte zu verbessern.
Nach zwei stürmischen Tagen ohne Rudertraining ging es für die junge Mannschaft im Halbfinale um den Einzug ins Finale. Leider überzeugte der Start der Schweizer gar nicht und sie fielen bereits zu Beginn zurück. Trotz mehrerer Zwischenspurts verloren sie immer mehr und mehr auf ihre Kontrahenten und mussten sich schlussendlich geschlagen geben. Die Enttäuschung war kaum in Worte zu fassen und es wurde nach vielen Gründen gesucht. Schnell war für die vier Jungs aber klar, dass es nichts bringt den Kopf in den Sand zu stecken und es darum geht sich im B- Finale noch einmal zu verbessern und für die anstehende EM vorzubereiten.
So gesagt, so getan starteten die im inneren immer noch etwas frustrierten Schweizer wie der Blitz in ihr B-Finale. Dank des gelungenen Starts und anschliessende hoher Boootsgeschwindigkeit konnte das Boot als erstes die 1000m Marke passieren und befand sich nun in der anderen Position als zwei Tage zuvor. Die Irländer, welche den A-Final um nur 0.02. Sekunden verpasste, wollte sich jedoch nicht geschlagen geben. Diese drehten in den dritten 500m noch einmal auf. Zugleich zahlten die Schweizer den Preis für ihren schnellen Start und wurden auf den zweiten Platz verdrängt. Diesen zweiten Platz konnten die vier Freunde noch bis ins Ziel bringen, was im Endklassement Rang 8 an der Weltmeisterschaft bedeutet.
Trotz der schwierigen Erfahrungen und der geplatzten Träume konnten unsere Stansstader Ruderer eine Menge lernen und ein gutes Stück Rennerfahrung sammeln. Diese wird ihnen hoffentlich an der U23-Europameisterschaft aber auch in den kommenden Jahren helfen.
Bericht: Gian Luca Egli
Bilder: worldrowing