Die U23-Europameisterschaft fand dieses Jahr in Edrine, Türkei statt. Es war die erste internationale Regatta, welche auf dieser neuen Strecke in Edirne ausgetragen worden ist. Für die U23-EM wurde die Kombination gleich beibehalten, wie sie zwei Wochen davor an der WM in St- Catharines an den Start ging. Somit sass im Doppelvierer Gian Luca Egli, Alexander Bannwart, Shamall Suero Santana (RC Bern) und Nicolas Berger (RC Bern).
Nach einer sehr langen Reise kam das Team am späten Mittwochabend im Hotel in Edirne an. Am Donnerstagmorgen wurde gehofft, dass die Boote nach dem morgentlichem Stretching in der Türkei ankommen. Leider brauchte der Anhänger ziemlich lange über die Grenzen bis in die Türkei und die Boote kamen erst am späten Donnerstagabend an. Somit wurde ein erneutes Mal auf ein Ergometertraining ausgewichen. Am Freitagmorgen ging es dann mit grosser Motivation an die Regattastrecke, um die Boote endlich in türkischem Wasser einwassern zu können.
Am Samstagmorgen startete der Doppelvierer in seinen Vorlauf. Ganz vorne konnte die Schweizer Mannschaft noch nicht mitfahren. Zwei gegnerische Boote kamen viel schneller vom Start weg und es gelang ihnen nicht diese Boote bis zur Ziellinie noch zu überholen. Der dritte Platz, welcher die Crew herausruderte, reichte im Vorlauf, um sich direkt für den Halbfinal am Sonntagmorgen zu qualifizieren. Damit man mehr im Renngeschehen dabei ist, musste der Fokus auf einen schnelleren und längeren Start im Halbfinal gelegt werden. So gesagt so getan, mit einem starken Start waren Alexander und Gian Luca mit ihren Bootskollegen die ersten 1500 m auf dem zweiten Rang hinter Polen. Auf den letzten 500 m fuhren die Boote aus Belgien und der Ukraine immer näher an die Schweizer auf. Den dritten Rang konnte, dann mit einem knappen Vorsprung von 0,05 Sekunden vor der Ukraine und hinter den Belgiern, gesichert werden.
Somit qualifiziert sich der Doppelvierer für das A-Final, welches nur fünf Stunden später stattfand. Auch im Final, welches das letzte Rennen der Saison ist, starteten die vier Jungs wieder schnell aus dem Start heraus. Auch dieses Mal waren Alexander und Gian Luca die ersten 1500 m schon auf dem zweiten Rang. Die Belgier fuhren wieder auf den letzten 500 m auf die Schweizer auf, aber genau dann konnte die Schweizer Crew die Belgier bis zur Ziellinie hinter sich lassen und wurde Vizeeuropameister hinter dem amtierenden Weltmeister aus Polen.
An diesen Europameisterschaften konnte Alexander seine erste A-Final Teilnahme und seine erste internationale Medaille feiern. Gian Luca konnte sich im Vergleich zu letztem Jahr einen Platz näher an die Spitze vorkämpfen. Der Gewinn der Silbermedaille motiviert die vier Athleten weiter. Sie absolvieren im kommenden Winter zusammen die Spitzensport-Rekrutenschule in Magglingen.
Bericht: Alexander Bannwart
Fotos: Julia Kowacic