In der vergangenen Woche fanden im tschechischen Racice die Weltmeisterschaften statt. Der Shooting Star und Seeclübler Jan Schäuble qualifizierte sich im Vorfeld zusammen mit Raphael Ahumada (Rowing Club Vesenaz) für den leichten Männer Doppelzweier. Nach einer bereits ausserordentlich erfolgreichen Saison mit EM-Bronze, Gold am ersten Weltcup der Saison sowie Bronze am Weltcup II und dem Gesamtweltcup Sieg, waren demnach alle Augen auf die Rennen der Weltmeisterschaften gerichtet. 

Der leichte Männer Doppelzweier ist die einzige olympische Kategorie im Leichtgewichtsbereich und somit bis auf den letzten hundertstel hart umkämpft. Für die Athleten bedeutet ein solches Rennen die absolute Kampfbereitschaft und das absolute Maximum an körperlicher sowie mentaler Belastung. Entsprechend gespannt blickten Fans, Zuschauer und Jan dem Wettkampf entgegen. 

Die beiden starteten mit starken und soliden Rennen in die WM-Woche. Sie gewannen ihren Vorlauf sowie ihren Viertelfinal und wurden im Halbfinal starke Zweite. Im A Final trafen die beiden Schweizer auf die Iren (Olympiasieger Tokyo), auf Frankreich und Italien, auf die Ukraine und auf die Tschechen. Während der ersten Streckenhälfte lag das Duo Ahumada/Schäuble auf Rang 5. Alle Boote durchquerten die 1000m-Marke innerhalb von zwei Sekunden. Dann schoben sich die Iren nach vorne auf den ersten Platz, die Schweizer zogen mit und belegten bis zur 1500m-Marke den zweiten Platz. Kurz darauf schoben sich die Italiener auf den zweiten Rang und verwiesen die Schweizer vorläufig auf den dritten Rang. Doch auf den letzten Metern im Endspurt drehten auch noch die Ukrainer auf, schoben sich an den Schweizern vorbei und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit den Italienern. Ahumada/Schäuble kämpften bis zum letzten Schlag, aber mussten sich am Ende mit dem 4. Rang zurechtfinden.

Für zwei Ruderer, deren Saison wie an einer Schnur verlief, war dieses Resultat keine einfache Kost zu verdauen. Und trotzdem muss man sagen: In einem der härtest umkämpften Rennen um die Medaillen-Plätze mitzufahren, das ist bereits eine riesige Leistung! 

Und Hey Jan! Du bist der 4. schnellste Mann auf dieser Welt! Wir glauben an dein Potenzial und wir sind unglaublich stolz auf dich, deine Leistungen und auf deine Saison 2022! 

Quelle: 2022 World Rowing Cup III, Lucerne, Switzerland / Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com