U19 und U23 Ruder-Weltmeisterschaften 2022 in Italien (Varese)

Die Junioren-Weltmeisterschaften fanden vom 27. – 31. Juli 2022 zusammen mit der U23-WM in Varese, Italien, statt. Nach der EM wurden für die WM die Kombinationen innerhalb des Skull-Kaders geändert, so dass Alexander Bannwart jetzt mit Gian Luca Egli, Nicolas Berger (RC Bern) und Leonardo Salerno (CC Lugano) im Doppelvierer sass.

Am Mittwochmorgen stand für den Doppelvierer der erste Vergleich im Vorlauf an. Wie sich später herausstellte, waren bereits 3 der 4 erstklassierten Boote die Gegner. Die Schweizer Mannschaft verlor den Anschluss auf die führenden drei Boote und konnte nicht das gewünschte Rennen abliefern. Somit musste die Crew sich via Hoffnungslauf fürs Halbfinale qualifizieren. Damit dies gelang, musste der Fokus weiter auf das Timing und den Rhythmus gelegt werden. So gesagt, so getan: Mit einem starken Start führten Alexander und Gian Luca mit ihrem Boot nach 500 m. Jedoch wurden die Amerikaner in der Bahn nebenan immer schneller und die Schweizer rutschten kurz vor der 1000 m Marke auf Position 2, welche sie dann bis ins Ziel hielten.

Mit der Halbfinalqualifikation im Sack war das nächste Ziel gesetzt: Top 3 und somit der A-Finaleinzug. Von den welligen Bedingungen am Freitag, ihrem freien Tag, liessen sich die 4 Jungs nicht aus der Ruhe bringen und konnten einen weiteren Schritt nach vorne machen. Am alles entscheidenden Samstagmorgen war die Spannung hoch. Nach dem «Attention, Go!» kam das Boot etwas zu langsam aus dem Start und passierte die 500 m Marke als Fünfte. Davon liess sich keiner beunruhigen und alle fokussierten sich auf das eigene Boot. Jedoch verloren sie bei der 1000 m Marke immer noch 2 Sekunden auf den 3. Platz. Den auf der 2. Hälfte aufkommenden Gegenwind nutzen die Schweizer für sich und fuhren weiter auf die Führenden auf. Leider reichte der sehr starke Endspurt um 0.3 Sekunden nicht, um die Polen vom 3. Platz zu verdrängen. Die Enttäuschung war gross, doch nichtsdestotrotz galt es den Fokus auf das anstehende B-Final zu richten.

Mit einer gewissen Wut im Bauch ging es am Sonntag an den Start, wo es mit den Amis noch ein Hühnchen zu rupfen gab. Gut gestartet und entschlossen konnten diese auch nach dem ersten Kilometer abgehängt werden. Siegessicher passierte das Schweizer Boot die 1500 m Marke. Aber Achtung! Auf der Aussenbahn haben sich die Ukrainer vorgeschoben. Sofort wurde reagiert und wieder sprinteten sie auf die Ziellinie zu. Auf den letzten Metern konnte der Sieg mit knappen 0.17 Sekunden Vorsprung heimgebracht werden. Auch wenn die Erwartungen höher waren, sind alle mit dem 7. Schlussrang zufrieden. Die spektakulären Rennen gegen die besten Nationen der Welt machen hungrig auf mehr!