Zu herausfordernd fangen sie an, die Wanderfahrten, viel zu früh, meine ich. 06:30 Uhr im Club… Aber dann, nach einem Stündchen im Auto (mit Geimpften, ohne Maske), sieht man die Aare glitzern, ein still fliessendes Gewässer, die Strömung kaum erkennbar und – glatt wie ein Spiegel. Dazu Sonnenschein.
Wir sind in Solothurn, im wunderschönen Ruderclub an der Aare. Zwei Fünfer (Schwimmwesten obligatorisch!) machen sich auf, flussaufwärts zu rudern. Starke Crews (!) und lokale Steuerleute machen das Rudern zum Vergnügen. Vertäute Boote noch und noch, ein paar mutige Badende, auch Kanufahrer und, viele Schwäne. Links und rechts, eine betörend verträumte Uferlandschaft bis hin nach Altreu, 8 km und ein halbes Dutzend Kurven weiter westlich.

Verschnaufpause mit Kaffee und Gipfeli im ideal gelegenen „Grünen Aff“. Ein beliebtes Ruderziel der Solothurner RuderInnen, haben wir uns erklären lassen, insbesondere auch für regelmässige gemeinsame Lunch- oder Dinner Ausfahrten. Die leider etwas in die Jahre gekommene Herberge, mit der angenehmen Gartenwirtschaft am Wasser, bietet auf dem Dach einigen Storchenfamilien ein Zuhause mit sonnigem Überblick.

Flussabwärts, auch diesmal ein herrliches Gefühl! Die Boote gleiten und gleiten, lautlos, unterbrochen nur durch das „Zgg“ des Rudereinsatzes. Gitte und Gaby, unsere beiden Solothurner Steuerfeen, bieten uns noch eine Zusatzschlaufe hin und zurück durch die prächtige Barockstadt. Die extra 3 km waren wahrlich ein paar zusätzliche Schweisstropfen wert.

Im „Baseltor“, beschliessen wir unsere Besuch in Solothurn mit einem gemütlichen Mittagessen, bevor wir danach, durch die wunderbare Ruderfahrt völlig entspannt, den unvermeidlichen Autobahn-Stau über uns ergehen lassen mussten. Herzlichen Dank „unserer“ Gaby für die vielen Mails, Anrufe und Gesamt-Orga.

Gesund und munter zurück an unseren Stansstader Gestaden beginnt nun die Zeit neue Pläne zu schmieden…

Beitrag von Paul Jourdan